Alles Gute BSV zum 70. Jahrestag
Der Kampf um höchste Leistungen ist patriotische Pflicht,
das ist Dienst an der großen vaterländischen Aufgabe,
der Wiedergeburt Deutschlands als eines einigen,
demokratischen und friedliebenden Staates.
Walter Ulbricht
(Geleitwort auf der Gründungsurkunde der BSG Motor Süd.)
1950:
Etwa 80 Sportler aus verschiedenen volkseigenen Betrieben der Stadt Halle (Saale) gründeten am 28. März die ZSG Union,
Abteilung Saale, die Urzelle des heutigen Böllberger Sportvereins Halle e.V. Am 7. Juni 1951 wurde der Verein in BSG Stahl Süd Halle umbenannt. Ab Dezember 1952 trug er dann für 38 Jahre den stolzen Namen BSG Motor-Süd Halle, kurz MSH. Im Gründungsjahr gehörten die Sportarten Fußball, Kegeln und Frauen-Gymnastik zum Angebot. Kurz darauf wurden die Sektionen Judo, Federball, Tennis und Wandern/ Bergsteigen/Orientierungslauf gegründet.
1969:
Frauen aus der Sektion Gymnastik nehmen am V. Turn- und Sportfest der DDR in Leipzig teil.
1970:
Die Sektion Tennis wechselt zur BSG Turbine Halle.
1971:
Eine Sektion Volleyball wird gegründet.
1979:
Die Kanuten der BSG Rotation Halle wechseln zu MSH und finden im VEB TGA einen finanzstarken Trägerbetrieb. Es beginnt der Umbau
des Bootshauses. Die alte Holzbaracke wandelt sich in eine zeitgemäße Sportstätte mit geheizten Umkleideräumen und Duschräumen. Es entsteht eine neue Bootshalle und ein Kraftraum. Die Sportler leisten bei den in Eigenregie durchgeführten Modernisierungsarbeiten tausende Aufbaustunden und danken den Werktätigen, die ja für Geld und Material sorgten, mit großen sportlichen Erfolgen im DDR-Maßstab.
Das Böllberger Wehr wurde für Wettkämpfe erschlossen und bot die Kulisse für zahlreiche hochklassige Wettkämpfe (u. a. Pressefest-Pokal).
1990:
Untere Leitung des Vereinsvorsitzenden Adolf Heuer wird der Verein in die bundesdeutschen Gesellschaftsstrukturen insbesondere die
Vereins- und Sportstrukturen überführt. Eine Satzung wird erarbeitet, der Verein ins Vereinsregister eingetragen, Geld gewechselt.
Die Sektion Wandern/Bergsteigen/Orientierungslauf wechselt unter der Leitung von Dr. Peter Werner zum wiedergegründeten Deutschen Alpenverein Sektion Halle.
Die Sektion Judo unter Otto Thiele löst sich auf.
Im Jahr 1990 sollte am Böllberger Wehr die DDR-Bestenermittlung der Altersklassen im Kanuslalom mit internationaler Beteiligung stattfinden. Die Geschichte verlief jedoch anders. Am ersten Wochenende nach der Wiedervereinigung im Oktober 1990 fand in Halle die erste gesamtdeutsche Bestenermittlung der Altersklassensportler im Kanuslalom statt.
1991:
Auf Drängen der Fußballer beschließen die Mitglieder des Motor-Süd Halle e.V. am 23.01.1991 die Umbenennung des Vereins in „Böllberger
Sportverein Halle e.V.“.
1992:
Der BSV organisiert eine bundesweit ausgeschriebene Wasserwanderfahrt auf der Weißen Elster.
1993:
Die Fußballer verlassen den BSV und gründen den Ballspielverein Böllberg 93 e.V. (BVB 93).
Erstmalig wird auf der Saale vor dem Bootshaus für alle Hallenser und Ihre Gäste das Hallesche Schlauchbootrennen organisiert,
dass sich in den Folgejahren zu einem der größten Volkssportfeste der Stadt entwickelte.
1995:
Neugründung der Allgemeinen Sportgruppe als Anlaufpunkt für Männer, die einfach nur Sport treiben wollen, ohne an einem straffen
Wettkampfsystem teilnehmen zu wollen.
Erster internationaler Erfolg der Slalom-Kanuten nach 1990 durch den Gewinn der Bronzemedaille bei der Junioren-EM im slowakischen Liptovsky Mikulas durch Frank Henze und Sebastian Brendel.
1996:
Schließung der Kinder-Gymnastik-Gruppe in Ermangelung von Übungsleitern.
2000:
Die Volleyballer starten mit der Ausrichtung ihres inzwischen traditionellen Volleyball-Turniers für Mannschaften aus dem
regionalen Umfeld.
Stefan Pfannmöller nimmt an den Olympischen Spielen in Sydney teil und erkämpft dort Platz 5.
2003:
Markus Becker und Stefan Henze werden im Zweiercanadier Weltmeister. Stefan Pfannmöller wird Dritter im C1.
In und um Halle finden die vom BSV organisierten 3.DKV Paddlertage statt, die u.a. die Goitzsche als Paddelrevier einschließen.
Auf dem Mühlgraben am Salzgrafenplatz findet erstmalig ein inzwischen zur Tradition gewordener Kinderwettkampf im Kanuslalom
statt.
2004:
Markus Becker und Stefan Henze erkämpfen bei den Olympischen spielen in Athen die Silbermedaille. Stefan Pfannmöller kehrt mit
einer Bronzemedaille nach Halle zurück. Die erfolgreichen Sportler werden im Neustadt Zentrum würdig von den Hallensern empfangen.
Der BSV wird für seine erfolgreiche Arbeit mit dem erstmals mit dem Goldenen Stern des Sports ausgezeichnet.
2005:
Nach langem Warten wurden die Besitzverhältnisse am Bootshausgelände durch das Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen für
geklärt erklärt. Ein umfassender Umbau des Bootshauses begann.
2010:
Der Böllberger Sportverein Halle feiert seinen 60. Geburtstag mit einem großen Familiensportfest auf dem Felsensportplatz von
Turbine Halle.
2011:
Das Winterhochwasser verschonte noch das Bootshaus und kam „nur“ bis auf wenige Zentimeter heran. Dafür sorgte ein gewaltiger
Sommersturm dafür, dass ein großer Baum auf das Bootshaus herniederbrach und große Schäden anrichtete. Gleichzeitig begrub der Stadtrat der Stadt Halle die Hoffnung auf der Kanuten auf einen „Wildwasserpark“ in Halle. Zum dritten Mal machte die „Untere Saalefahrt“ mit 32 Kanuten aus 12 Bundesländern und den USA Station in Halle.
Traditionell beenden die Kegler das Jahr mit dem Weihnachtskegeln.
2013:
Dramatische Bilder und Situationsberichte vom Bootshausgelände. Ein nie dagewesenes Hochwasser beschädigt das alte Bootshaus.
Die Politik verspricht schnelle und unbürokratische Hilfe. Die Mitglieder des BSV entwerfen einen Plan. 2014 soll der Ersatzneubau stehen. Alle wollen mit zupacken. Dann entziehen die Politiker den Bürgern das Vertrauen und geben es in die Hände der Verwaltung. Das verhindert, trotz anders lautender Versprechungen bis heute das Entstehen des Ersatzneubaus und bringen die ehrenamtlichen Vereinsvertretern um jede Menge anderweitig einsetzbarer „Vereinszeit“.
2014:
Marlit Dörfler übernimmt als Übungsleiterin die Frauen-Gymnastik Gruppe. Nicht nur beim wöchentlichen Üben, auch sonst gibt es neue Ideen, wie den Wettbewerb „Schönster Sonnenhut“ beim Sommerfest.
Das City-Beach Turnier von Halle ist einer der Höhepunkte für unserer Volleyballer, die nicht nur erfolgreich teilnahmen, sondern auch bei
der Organisation beteiligt waren.
2015:
Seit sieben Jahren wirbt der BSV Halle mit der Unterstützung regionaler Unternehmen auf einem 6 Meter breiten und 8 Meter
hohen BlowUp für den Nachwuchs im Kanuslalom am Reileck in Halle (Saale). 2015 wurde das Motiv gewechselt.
Großer Bahnhof und eine riesen Überraschung für Gerhard Berger. Der amtierende und langjährige Bootshauswart des BSV Halle
wurde mit dem „Goldenen Gustav“ ausgezeichnet.
Der BSV spielt jetzt auch Kanu-Polo!
Alle Jahre wieder rufen die Kanuten des BSV Halle zum vorweihnachtlichen Zipfelmützen-Paddeln am 23. Dezember auf.
2016:
Der Böllberger Sportverein war am 30. / 31.1.2016 zum ersten Mal mit einem Kanupolo-Team auf einem Turnier vertreten. Nur wenige
Tage später beteiligten sich zwei Mitgliedern an einer Präsentation von Kanu-Polo auf der Leipziger Messe.
Die Stadt Halle sorgt für Ordnung – und hat ihre Bürger aufgerufen, beim Frühjahrsputz mit zu helfen. Für die Böllberger Kanuten
eine Selbstverständlichkeit hier mit Hand anzulegen – natürlich auf dem Wasser, um ihr geliebtes Revier ein wenig aufzuräumen.
2017:
Über den Jahreswechsel flüchteten sich die fünf Böllberger Slalom-Kanuten Stella Mehlhorn, Leo Braune, Eric Borrmann, Marc
Harlak, Lisa Fritsche sowie die zwei Trainer Martin Trummer und Sebastian Winter aus dem bitterkalten Deutschland ins warme Dubai, um ein Warmwassertrainingslager unter optimalen Bedingungen zu absolvieren.
Im April zog es Rolf Herrmann in den VECTOR-WERO-Whitewater Park in Auckland (NZ). Bei den World Master Games errang er Doppelsilber am zweiten Wettkampftag im Kajak-Einzel und in der Mannschaft.
In unregelmäßigen Abständen organisiert Ralf-Friedrich Voß für die Freizeitpaddler Wanderfahrten. So zum Beispiel 2017
eine Tour von Sömmerda auf der Unstrut hinab.
Inzwischen gehört Anfang November das Flutlichtrennen vor dem Bootshaus zu einem festen Punkt im Terminkalender. Es
bietet Spaß und Unterhaltung gepaart mit echter Wettkampfanstrengung bei Nacht auf der Saale. 2017 zum dritten Mal.
2018:
Der Sonntag auf dem Laternenfest ist der Show-Tag für alle Sportarten auf dem Wasser. Oft sind auch die BSV-Kanuten mit dabei.
Anlässlich des Kinderwettkampfs auf dem Mühlgraben am Salzgrafenplatz feiern die Slalom-Kanuten des BSV das Jubiläum „80 Jahre
Kanuslalom Wettkämpfe in Halle (Saale)“.
„Brocken rocken“ – 20 Mountainbiker und acht Wanderfrauen, -männer konnten sich am 4.11.2018 über das Sonnenloch auf dem
Brocken freuen. Eine Rekordbeteiligung die allen Beteiligten auf Jahre im Kopf begleiten wird.
2019:
Am Samstag, dem 29. Juni fuhren die Kanuslalom-Nachwuchstalente des BSV zu den Landesjugendspielen in das Strandbad nach
Sandersdorf.
Die Commerzbank und der DOSB zeichnen unseren Böllberger Sportverein Halle e.V. für die vorbildliche Talentförderung im
Kanuslalom aus, und dass nun schon zum dritten Mal. Toll, toll, toll!
Diese Stichpunktliste kann natürlich nur beispielhaft Ausschnitte aus dem Leben des Vereins aufzeigen. Sie soll aber
auch die vielfältigen Möglichkeiten zeigen, die unser Verein für seine Mitglieder bereitstellt. Allerdings nicht nur die Möglichkeiten der Nutzung des Vereins, sondern auch die Möglichkeiten, seinen eigenen Beitrag für das Leben der Gemeinschaft zu leisten, sollen aufgezeigt werden.
Denn:
WIR alle bilden den Verein,
WIR alle gestalten und
WIR entscheiden über die Wege der Entwicklung des Vereins.
Weitere Informationen zur Vereinsgeschichte findet man auf der Festbroschüre zum 60. Geburtstag des BSV unter diesem
Link.
Einen Blick auf die ersten 50 Jahre Kanuslalom-Geschichte in Halle ermöglicht der hier verlinkte Beitrag.
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