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ANHALT 800 – Bärenstark paddeln.

Etappe 1: Saale und Wipper

Als Initiatorin, sowie in Anhalt Geborene und Aufgewachsene wollte ich natürlich endlich auch die Bedingungen für den Aufkleber „ANHALT 800 – BÄRENSTARK PADDELN“ erfüllen. Und mein Mann musste selbstverständlich mitmachen!

Eines Samstags beschlossen wir, den Anhaltinischen Abschnitt der Saale zu befahren.

ANHALT  800 – BÄRENSTARK PADDELN

Beim Bernburger Ruderverein am Saalekilometer 36,6 ließen wir unser Auto stehen, setzten das Boot ein und paddelten flussauf. Bereits nach einem Kilometer erreichten wir die Wippermündung und bewegten unser Boot dieses enge Flüsschen hinauf. Unter einer Fußgängerbrücke ging es hindurch, links und rechts Auenwälder, im Fluss immer wieder quer liegende Bäume. Nach etwa einem Kilometer entschlossen wir uns, zu wenden. Schade, aber der „Urwald“ wurde uns zu dicht. Schnell erreichten wir die Saale und fuhren wieder stromauf. Wir wollten bis zur Grenze Anhalts nach Großwirschleben (km 46,5) paddeln und das erreichten wir. Die Brücke der A 14 über die Saale war in Sicht und wir beendeten das sportliche Paddeln gegen Strömung und Wind.

Eine kleine Pause hatten wir uns verdient und genossen unser Mittagspicknick. Frisch gestärkt wurde wieder mit Muskelkraft das Boot bewegt. Bald tauchten die relativ neue Fußgänger- und Radlerbrücke und am rechten Ufer der Ort Gröna auf (km 41,5). Die roten Dächer und das Gaststättenschiff leuchteten uns entgegen. Wir zogen vorbei an Aderstedt (links km 39,5) und erreichten schnell unseren Ausgangspunkt. Das Bernburger Schloss mit dem Eulenspiegelturm grüßte aus der Höhe. Ein Besuch des Schlosses mit Museum lohnt sich ebenso wie der im Tierpark oder im „Paradies“ (Park mit Märchenszenen).

Nach der ferngesteuerten Schleusung, die wir per Funk erbeten hatten, trieben wir vorbei an der Bernburger Talstadt, am Industriegebiet (Solvay), an der Fuhnemündung (km 33,7 rechts) und am Bernburger Ortsteil Dröbel. Bald waren am rechten Ufer Absetzteiche zu sehen, die einige Meter hoch in die Landschaft ragen. In meiner Kindheit waren diese nur sehr niedrig, aber das ist auch schon einige Jährchen her.

Und schon näherten wir uns Nienburg. Kurz hinter einer Straßenbrücke erreichten wir die Bodemündung am km 27,6. Die Bootshäuser entlang Saale und Bode in Nienburg sind gut belegt.

Am Ufer der Bode fanden wir einen Platz zum Aussetzen. Wir spazierten zum Marktplatz. Ein Eiscafé lockte uns zum Verweilen und wir konnten überrascht dem Glockenspiel lauschen. Weiter ging es zum Bahnhof. Wir fuhren nach Bernburg, um unser Auto zu holen. Also hatten wir 30 km gepaddelt, für den Anhalt 800 – Wettbewerb zählten 19 Saale- und ein Wipper-Kilometer.

 

Etappe 2: Bode und Saale

Zwei Wochen waren ins Land gegangen und wir wollten den nächsten Abschnitt in Angriff nehmen: Die Bode und die restlichen Saalekilometer in Anhalt.

In Staßfurt setzten wir kurz vor der Straßenbrücke ein (km 17). Hier befindet sich ein großer Parkplatz unweit vom Bahnhof, also günstig für uns. Kurz nach unserem Start sahen wir am rechten Ufer einen sehr guten Bootsanleger, den wir bei künftigen Touren sicher nutzen werden. Unter einigen Brücken, an Kleinstadthäusern und dem Domizil des Zirkus „Probst“ vorbei hatten wir Staßfurt schnell hinter uns. Da waren auch schon Burg und Kirche von Hohenerxleben am rechten Ufer (km 11) in Sicht.

ANHALT  800 – BÄRENSTARK PADDELN

Wir unterquerten die A 14 und einige Kilometer später verzweigt sich die Bode (km 8). Hier ist für Kanuten der rechte Arm zu wählen. Es folgt ein kanalisiertes Stück der Bode, das aber durch gemauerte Brücken reizvoll ist, darunter eine Brücke an einem ehemaligen Wehr. Am linken Ufer befindet sich bei km 7 Neugattersleben. Das Nienburger Wehr am km 1,5 wurde von uns rechts umtragen und schon sahen wir die Kirche und Häuser Nienburgs. Die Mündung in die Saale war schnell erreicht. Ihrem Lauf folgten wir vorbei an Wispitz (km 22) bis Calbe und setzten am Bootshaus der TSG Calbe am km 20,8 aus. Unser Boot konnten wir bei den dortigen Sportfreunden liegen lassen bis wir es mit dem Auto abholten. Ein Spaziergang durch Calbe mit seinem Roland ist lohnenswert.

ANHALT 800 – BÄRENSTARK PADDELN

Wir fuhren mit der Bahn von Calbe West nach Bernburg, von dort über Güsten nach Staßfurt. Ergebnis: 23 Paddelkilometer, davon 22 für den Anhalt 800 – Wettbewerb.

 

Etappe 3: Elbe

Schon wieder waren zwei Wochen vergangen. Nun wollten wir auf der Elbe ein Stück durch Anhalt paddeln. Bei den Sportfreunden des Kanu-Clubs Coswig/Anhalt sollte unser Auto bis zum nächsten Tag auf uns warten. Am Steg war ein gemütliches Einsteigen ins Boot möglich. Und los ging es am km 236 immer flussab, vorbei an der Gierfähre und am Schloss Coswig, dass vom rechten Ufer auf uns herab blickte.

Bei flotter Strömung lag links bald Vockerode (km 245) mit dem ehemaligen Kraftwerk (heute interessantes Technikmuseum) vor uns. Die A 9 wurde von uns zügig unterquert. Nach schönen Auenlandschaften und guter Sicht ins Land grüßte rechts schon bald Roßlau, heute Teil von Dessau-Roßlau. Vorbei an Bootshäusern, Stadt, Hafen und Werft (km 257 bis 258) winkten wir bald Rodlebener Sportfreunden zu und erreichten die Muldemündung bei km 259,6 sowie am linken Ufer den größeren Teil der Doppelstadt. Der Wallwitzhafen, das imposante, einzigartige Bootshaus de Junkers Paddelgemeinschaft und der Leopoldshafen von Dessau lagen schon bald hinter uns. Die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt hatten wir schon bei früheren Besuchen besichtigt. Wer noch nicht in Dessau war, sollte sich etwas Zeit nehmen: Bauhaus, Junkers-Technikmuseum, Parkanlagen sind nur einige lohnenswerte Ziele. Aber heute wollten wir gleich weiter, zumal es immer wieder leicht regnete.

ANHALT  800 – BÄRENSTARK PADDELN

Am km 268 rechtselbisch lockte schon ein schmuckes Hotel in Brambach. Für uns ging es weiter nach Aken (linkes Ufer: Fähre, Bootshäuser, Hafen; km 275 – 277). Auch in Aken lohnt sich eine Rast. Die Kanuten des Köthener Kanu-Clubs sind immer sehr gute Gastgeber. Die kleine Schifferstadt bietet mit Nikolaikirche, Marktplatz und Museum einige Sehenswürdigkeiten.

Unsere Paddeltour führte uns an Steckby (rechtes Ufer km 280) vorbei bis zur Fähre Breitenhagen am linken Elbufer (km 287). Für die Übernachtung war im Voraus das  „Alte Fährhaus“ gebucht. Die Gelegenheit nutzten wir, die Ortsteile Alt Tochheim und Breitenhagen anzuschauen und waren überrascht. Eine Schiffsgaststätte gleich an der Fähre bot uns Kaffee und Torte und später ein reichhaltiges Abendbrot. Nach dem Hochwasser 2002 haben sich die Straßenzüge wieder schmuck heraus gemacht. Ein kleines Museum mit Schiffsmodellen wartet auf Besucher. Nach einer Nacht im idyllischen „Alten Fährhaus“ mitten in der Natur setzten wir unser Boot wieder ins Wasser, um unser Ziel Magdeburg anzusteuern.

Bereits nach knapp drei Kilometern bekam die Elbe Verstärkung durch das in sie mündende Saalewasser. Und schon war Barby mit Fähre, seinem Schloss, der Kirche und dem Schiffsanleger in Sicht und passiert. Am km 300 liegt rechts Dornburg als anhaltinische Exklave und wir beendeten für dieses Mal unseren Ausflug nach Anhalt, paddelten aber weiter durch ehemals preußisches Gebiet.

Glinde und Ranies lagen bald hinter uns und Schönebeck kam in Sicht. Eine Brückenbaustelle fand unsere Aufmerksamkeit ebenso wie der erste Lastkahn an diesem Tag. Die Wassermotorradstrecke wurde heute nicht genutzt, gut für uns, wurde doch die Ruhe nicht gestört.

ANHALT  800 – BÄRENSTARK PADDELN

Ab Elb-Kilometer 317 begleiteten uns links und rechts die Gebäude der Landeshauptstadt. Unser Ziel, das Bootshaus des Kanu-Club Börde Magdeburg erreichten wir an der Alten Elbe etwa bei km 323. Unser Boot sollte hier bis zu den LKV-Paddlertagen der kommenden Woche warten. An diesem Wochenende lagen 87 gepaddelte Kilometer hinter uns, davon 64 auf anhaltischem Gebiet.

 

 

Die Bedingungen für den Wettbewerb „ANHALT 800 – BÄRENSTARK PADDELN“ waren erfüllt.

Gern wären wir auch auf der Mulde gepaddelt, aber das ist nur im Rahmen der Dessauer Biosphärenfahrt im Herbst möglich. Wir hatten einen Teil Anhalts mit anderen Augen betrachtet und viel Interessantes gesehen. Leider sind Bus- und Bahnverbindungen nicht immer günstig und die ehemaligen Bahnhofsgebäude bieten einen abschreckenden Anblick. Aber die Qualität der Flüsse, der Zustand der Ufer und die Gemeinden haben sich in den letzten Jahren bemerkenswert verbessert. Tierarten und Pflanzen sind zurück gekehrt. So konnten wir neben Rotmilan, Eisvogel und Graureiher auch den Kormoran beobachten, der  in den siebziger und achtziger Jahren hier verschwunden war.

Unser Fazit: Ein Besuch in Anhalt lohnt sich nicht nur für „Erst-Täter“. Wir kommen bestimmt wieder!

Birgit Warstat

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