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Deutsche Meisterschaften im Doppelpack

(UP/Augsburg) Dem Umstand schuldend, dass die Deutsche Meisterschaft der Jugend/ Junioren wegen Bauarbeiten an der Strecke nicht in Hohenlimburg ausgetragen werden konnte – hatte sich der Deutsche Kanuverband entschlossen, diese Meisterschaften mit denen der Leistungsklasse (Senioren) zusammen zu legen. So kam es, dass am „verlängerten“ Wochenende vom 18. – 20.7.2014 in Augsburg beide Meisterschaften ausgetragen wurden. Mit zwei Mal GOLD, drei Mal SILBER und ein Mal BRONZE  war die Medaillenausbeute des BSV Halle ganz ansehnlich – auch wenn nicht alle Träume reifen konnte.

DSC_2589EricLeoC2 | Kanuslalom DM Augburg © BSV Halle

Gleich mal vorab – diese Mammutveranstaltung von über 480 Startern fast ohne Probleme zu arrangieren war eine tolle Leistung des AKV-Teams. Die vielen Helfer sorgten für eine gute Verpflegung und reichlich Sonnenschirme (30° in Schatten) für die Kampfrichter, welche in der prallen Sonne drei Tage von 9-19 Uhr fast ununterbrochen zu werten hatten. Eine Abkühlung, wie sie die Kanuten im Eiskanal hatten – das ging nicht. Auch hier vorab ein Lob an diese Offiziellen der Wertungsstellen. Es gab kaum Einsprüche gegen die Wertungen der Kampfrichter, die – rückschauend über die Jahre ihre Qualität verbessern konnten.

Freitag, 18. Juli: Qualifikationen und Mannschaftsentscheidungen im Jugend-/ Juniorenbereich.

Das Erreichen der Halbfinals am kommenden Tag war das Ziel. Das schafften alle Athleten in ihren Disziplinen: Paul Grunwald (Jun.K1), Eric Borrmann / Leo Braune (Jug.C2), Paul Grunwald/ Timo Trummer (Jun. C2) sowie die C1-er Leo Braune, Marc Harlak, Eric Borrmann (Jugend). Einen rabenschwarzen Tag hatte John Franke im K1 erwischt: mit 50 Strafsekunden aus dem ersten Lauf (allerdings mit brillanter Laufzeit) belastet musste er im zweiten Lauf doch etwas „Gas geben“ – denn die Qualifikation war auch gleichzeitig ein Wertungsrennen des „Deutschen Nachwuchscup“. Allerdings war hier die Souveränität bei John verloren gegangen und er verpasst um einen Rang das Halbfinale. Prächtig geschlagen hatten sich die Schüler Felix Göttling und Cedric Trödel, die sich aufgrund ihrer Ergebnisse bei den Deutschen Schülermeisterschaften für diese Meisterschaften qualifiziert hatten. Im C2 schrammten die Beiden knapp am Halbfinale vorbei – haben sich aber im schweren Wasser des Eiskanals mutig und bravourös geschlagen. Dass das Wasser nicht einfach zu beherrschen ist – das erfuhr Felix auch im C1. Am Vermögen, sich technisch im Wildwasser zu behaupten – daran mangelte es ihm nicht. Und die Kraft wird kommen. Das Halbfinale zwar verfehlt – aber den Schülern wird ein „Kopf hoch“ zugerufen.

Spät am Abend schließen sich die ersten Mannschaftsentscheidungen nach einem langen Wettkampftag ab 17:30 Uhr an. Alles ist auf den einen Lauf unserer C1- und C2-Teams, welche als Renngemeinschaften mit dem KV Zeitz starten, ausgerichtet. Die 3 x C1 Mannschaft mit Willi Braune, Timo Trummer und Mark Harlak mussten sich dem Leipziger Team und einer der Renngemeinschaft aus Bayern geschlagen geben und belegten einen ehrenhaften dritten Platz. Bei den C2-Teams starteten Grunwald/ Trummer, Borrmann/ Braune und Seumel/Seumel. Wieder ein engagierter Fight mit den Leipzigern – diesmal endete das Rennen aber mit dem Silberrang.

Samstag – 19. Juli: Halbfinale und Finale der Jugend- / Junioren und Qualifikation der Leistungsklasse

Heute ging es in den Einzeldisziplinen um die „Wurst“. Die guten Platzierungen und Ergebnisse ließen viele Hoffnungen wachsen. Aber wie das so mit den Erwartungen ist – Kanuslalom ist wie viele andere Sportarten unerbittlich. Der Kampfeswille und der Einsatz war bei allen hoch. Manchmal ist der Lohn dann nicht gegeben.

Im C1 der Jugend konnten unsere Finalisten Leo Braune und Mark Harlak nicht in den Medaillenkampf eingreifen – haben aber Platz 7 und 10 in den Wettkampflisten bleiben bestehen. Die Junioren Willi Braune und Timo Trummer wollten es besser machen – das gelang auch mit Platz 7 und 4. Doch nach den Ergebnissen von Qualifikation und Halbfinale, wo beide die Plätze eins und zwei belegten, hatten wir alle größere Hoffnungen. Es waren keine optimalen Läufe – und über Tor zehn, das Willi zum Verhängnis wurde, wird noch zu sprechen sein. Nun ja – blieben noch die Hoffnungen im Kajak und Canadier-Zweier. Unsere Starter Paul Grunwald, Borrmann/ Braune und Grunwald/Trummer meisterten die Halbfinals mit den Plätzen vier, eins und vier souverän – und machten sich gleichermaßen große Hoffnungen. Paul war im Kajak-Finale dann Platz 7 vergönnt – aber dann kamen die Paukenschläge. Die „großen“ C2 Piloten Grunwald/Trummer fuhren mit einer total „coolen Kiste“ den Silberrang ein, nur geschlagen von den überragenden Hildeneren Boot Beste/Loos, die sie vor kurzem noch in den Rennen um die Ausscheidung zu den Junioren-EM schlagen konnten. So verrückt ist Kanuslalom!

Und es kam noch verrückter. Die Jugend-Canadier-Zweier waren zu sechst im Finale. Unsere Beiden Leo und Eric schauten schon auf die Medaillenränge, denn das Halbfinale gelang mit Platz eins ganz gut. Das Finale platzte fast vor Spannung. Als letzte startend mussten sie am Start sehr cool bleiben und das Warten hatte Erfolg: eine Besatzung kenterte und kam nicht ins Ziel, drei andere fingen sich 50 Strafsekunden ein, die fünfte Bestatzung war mit einer Zeit im Ziel, welche die Böllberger „Goldhamster“ sicher fahren konnten. Das zerrte an den Nerven, bei den Mitstreitern, Freunden, den Eltern und dem Coach Martin Trummer. Eric und Leo fuhren souverän und abgeklärt zum Sieg und Deutschen Meistertitel – mittlerweile den Vierten in Folge, seit ihrem ersten Titel bei den Schülern. Respekt erfuhren die Beiden unmittelbar nach dem Wettkampf von einer unglaublichen Zahl von Sportlern aller Altersklassen. Ein großes Bravo an das erfolgreiche Duo Eric Borrmann und Leo Braune.

Damit waren die Meisterschaften der Jugend/ Junioren am frühen Nachmittag abgeschlossen, blieben noch die Meisterschaften bei der deutschen Slalomelite. Die Qualifikationsläufe zum Halbfinale (gleichzeitig Lauf zum sog. Deutschlandcup) waren zu absolvieren. Hier ein Novum: die Qualifikanten aus der Meisterschaft der Jugend und Junioren, die auch bei der Elite nach den Ergebnissen der eben zu Ende gegangenen Meisterschaften startberechtigt waren, mussten nicht nochmal in die Qualifikation. Deren Ergebnisse aus Halbfinale und Finale wurden in das Ranking der Elite eingefügt und verglichen. Nach diesen Verfahren verpasste Paul Grunwald im Kajak um einen Platz das Halbfinale der Elite – kam aber mit Timo Trummer im C2 weiter. Lisa Fritsche meisterte die Kajak Qualifikation als Vierte souverän, auch die Kai und Kevin Müller im C2 taten es ihr gleich. Ab 19:30 Uhr war allen eine guter und notwendiger Feierabend erwünscht.

Paul und Timo auf Platz zwei

Sonntag – 20. Juli: Mannschaftsläufe, Halbfinals und Finals der Leistungsklasse.

Der frühe Sonntag 8:00 Uhr begann mit einem lauten „Happy Birthday“ für die nun 26 Jahre alten Müller-Zwillinge und beste Wünsche für die anstehenden Teamentscheidungen. Das C1 Team mit Martin Trummer, Timo Trummer und Willi Braune wollten den Leipziger Favoriten einen heißen Kampf liefern. Bis Tor 10 sah auch alles nahezu perfekt aus – aber dann: der Erfahrenste der Drei berührt – aber so, dass die Befahrung mit  50 Strafsekunden gewertet werden musste. Große Tragik und Platz 6, der laut Fahrzeit sonst zu Silber gereicht hätte.  Das C2-Team – eine Renngemeinschaft mit den Schkopauern Becker/Behling und „unseren“ Zweiern Müller/Müller und Grunwald/Trummer – hatte sich wieder mit sehr starken Konkurrenten aus Leipzig, NRW und Bayern auseinanderzusetzen. Und diesmal wurde es eine GOLD-Fuhre. Sechsmal ein strahlendes Lachen – wohlverdient.

So sollte es aber nicht weitergehen. Da zum Lachen auch das Weinen gehört – kam das auch. Zuerst sollte es Lisa Fritsche erwischen“. Nach der guten Qualifikation kam das Ende schnell – eine „50“ an Tor drei und das Finale konnte nicht mehr erreicht werden. Da ist es auch kein Trost, dass ein gleiches Schicksal die Weltmeisterin Schornberg im Finale erwischte. Kopf hoch, Lisa – das nächste Ziel ist ein Start beim Weltcup im spanischen La Seu d’Urgell, wo 1992 die Olympischen Spiel stattfanden, hier zeigst Du was du kannst!

Im C1 war für Martin Trummer leider im Halbfinale Endstation, Timo erreichte das Finale und einen hervorragenden vierten Platz!! Unsere anerkennenden Grüße an das Zeitzer Talent, das bekanntermaßen am Landesleistungszentrum des BSV Halle seit zwei Jahren erfolgreich trainiert.

Die Geburtstags-Zwillinge sollten dann noch ihren großen Auftritt im Finale des C2 erhalten. Nur ein Team erreichte das Niveau der Zwillinge – ihre Dauerkonkurrenten Becker/ Behling aus Schkopau. Um gerade mal 0,9 Sekunden unterlagen die Müllers nach einem fehlerfreien Finallauf. Aber die Schkopauer waren eben diesen „Tick“ besser – unser Glückwunsch in die Nachbarschaft von Halle. Platz drei belegte das in dieser Deutschen Meisterschaft alles überragende Hilderner Juniorenboot mit Beste/Loos, welche damit etablierte Athleten wie die Leipziger Franz Anton / Jan Benzien oder David Schröder / Nico Bettge um ihre Medaillenträume brachten.

Höhen und Tiefen waren damit vorbei. Die Vorbereitung der Athleten des Vereins durch die Trainer Sebastian Winter und Martin Trummer war sehr gut – aber der Sport ist keine Einbahnstraße zum Sieg. Der muss immer wieder neu erkämpft werden. Das Quäntchen Glück war diesmal unterschiedlich verteilt, so wie es oftmals im Leben ist. Aber eines haben die Meisterschaften gezeigt: verstecken müssen sich unsere Sportler nicht, und besser geht immer. Die neuen Herausforderungen warten schon: der internationale ECA-Nachwuchscup und das Finale im Nachwuchs- und Deutschlandcup im August! Hierfür schon viel Erfolg und Nervenstärke.

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