Früher gehörten die Fahrten auf der Weißen Elster zum Bootshaus des BSV zum jährlichen Standardprogramm des Vereins. Sie hatten aber seit der Unterschutzstellung von Teilen des Flusses nicht mehr regelmäßig stattgefunden. Grund dafür waren auch die begrenzt zur Verfügung stehenden Zeitfenster zum Befahren, …. Aber die Sehnsucht war da und so wurde nun ein neuer Anlauf zur Befahrung unternommen. Mit der Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde zur Befahrung der generell gesperrten Strecke ab Döllnitz konnte es losgehen.
Am Sonntag, 28.8.2018, trafen wir – Uwe Pfannmöller, Kathrin und Thomas Schröder mit Tochter Sarah und ihrer Freundin Roxy sowie Michelle Bohley, Klaus Reinhardt und Ralf-Friedrich Voß als Fahrtenleiter – uns am Bootshaus und luden unsere Boote auf zwei Autos. In Döllnitz setzten wir die Boote unterhalb des Mühlenwehres ein. Infolge der langen Dürre floss hier das Wasser nicht mehr über den Wehrdamm, sondern nur noch durch den Wehrschütz und die Mühle. Die Elster führte aber noch ausreichend Wasser, um sie zu befahren.
Nach wenigen Paddelschlägen ließen wir die letzten Häuser des Dorfes hinter uns und wähnten uns beinahe wie im Urwald: fast unberührte Natur und ein kaum regulierter, sehr ursprünglich wirkender Fluss umgaben uns. Bei der Vorfahrt am Dienstag ließen eine Ricke mit ihrem Kitz Ralf-Friedrich bis auf 5 m an sich heran. Und wer jetzt voraus fuhr, konnte häufig das blau schillernde Gefieder von Eisvögeln sehen. Vom Himmel lachte immer wieder, zwischen Schönwetterwolken hindurch, die Sonne auf uns herunter. Von Zeit zu Zeit lagen Bäume im Wasser oder beugten sich tief zu uns herab. Aber alle ließen sich gut um- oder unterfahren. Bald passierten wir die Brücke der ICE-Strecke von Erfurt nach Leipzig.
Nach der Eisenbahnbrücke fuhren wir links in den Flutgraben. Damit umfuhren wir die bei diesem Niedrigwasser unbefahrbare Sohlschwelle bei Ammendorf und mussten nicht umtragen. Bald kam die Schafsbrücke bei Beesen in Sicht. Diese wurde schon im Mittelalter gebaut und ist somit die älteste Brücke im heutigen Stadtgebiet von Halle. Ihre breiten Pfeiler erzeugen einen kräftigen Schwall, den alle in flotter Fahrt meisterten. Dann versperrte eine durch den Orkan „Friedrike“ umgestürzte Weide den Weg. Doch es ergab sich eine Lücke, durch die wir alle unbeschadet „durchschlüpfen“ konnten. Wenig später war die Mündung der Weißen Elster in die Saale am Saale-Kilometer 102,6 erreicht.
Hatte die Strömung der Weißen Elster uns bisher gut voran gebracht, hieß es jetzt, die restlichen 7 1/2 km aus eigener Kraft zu bewältigen. So dauerte es etwa eine gute Stunde bis wir das Böllberger Wehr erreichten, über das z. Zt. auch nur wenig Wasser fließt. Nach reiflicher Überlegung fuhren Thomas und Klaus hinab. Das Angebot des Schleusenwärters lehnten wir dankend ab und zogen den kurzen Umtrageweg links am Wehr vor. Nachdem alle Boote verstaut waren, wir unsere Autos aus Döllnitz zurückgefahren hatte, trafen sich fast alle nochmal im nahen Biergarten und stießen auf eine gelungene Tour an. Dabei ging der Blick auch nach vorne. „Nach der Tour ist vor der Tour“ – vom 7. bis 9. September soll auf der Unstrut die Wochenendfahrt vom letzten Jahr auf dem Abschnitt von Artern bis Freyburg (oder Naumburg) fortgesetzt werden. Weitere Teilnehmer sind willkommen! Meldungen bei Ralf-Friedrich Voß (rf.voss@web.de) sind noch möglich.
Zum Schluss noch ein Blick weit voraus: Wir überlegen, diese Befahrung der Weißen Elster zu einem jährlichen Angebot zu machen. Euer Zuspruch ist gern gehört.
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