Im nacholympischen Jahr war die mediale Aufmerksamkeit erwartungsgemäß nicht auf dem Vorjahreslevel. Dafür aber waren die Leistungen der Athleten auf dem Punkt abrufbereit. Dies ist zum einen und vor allem dem Engagement der Sportler zu verdanken, ihrem Willen bei widrigsten Bedingungen und auch bei Verletzungen die Zähne zusammen zu beißen um auch dann zu trainieren, wenn andere Pause machen. Zum anderen ist es das Ergebnis der großartigen Unterstützung und steten Einsatzes aller unserer Trainer, Übungsleiter, Führungskräfte des Vereines und vor allem von Euch Eltern, Großeltern und unterstützenden Fans unserer Athleten. Ohne Euch würden dem Netzwerkteppich zum Erfolg die Knoten und Maschen fehlen, die jeder Erfolg braucht, um darauf stehen zu können.
in Zeiten knapper Kassen und wegbrechender Sponsoren, bei anhaltenden sportlichen Höchstleistungen und steigenden Erfolgen, gilt es neue Wege zu finden und zu beschreiten. Das setzt ein hohes Vertrauen aller Mitglieder in die sportfachliche Arbeit der Trainer, der Übungsleiter, der Sektionsleitungen sowie in den Vorstand voraus. Zusammen haben wir gemeinsam immer Wege gefunden, die Wiege des Kanusports an der Saale erfolgreich in Deutschland zu platzieren. Im kommenden Jahr feiert der Kanuslalom-Wettkampfsport an der Saale sein 80 jähriges Bestehen. Nur wer weiß woher er kommt, weiß wohin er geht (Link Artikel Broschüre). Nach langer Wartezeit, seit der Flut von 2013, und Anstrengungen vieler Mitglieder wird nun 2018 auch der Baustart des neuen Bootshauses, anstelle des fast 80 jährigen alten, erfolgen. Über das Jahr wird es also ganz schön eng auf dem Sportgelände zugehen, um am Ende etwas Neues und für alle Sportler und Mitglieder zusätzlich Verbindendes zu präsentieren. Ein neues Haus, voller Ideen, voller Energie sowie viel Platz für die immer größer werdenden Trainingsgruppen und die Pokale, welche die Geschichten des Erfolges aufzeigen.
Unglaublich – aber geschafft. Den anstrengenden und in der Leistungsklasse, der nicht mehr olympischen Canadier-Zweier (C2) etwas verwirrenden Qualifikationen zur Nationalmannschaft zum Trotz, konnten sich mit Lisa Fritsche (K1) und Kai und Kevin Müller (C2) zwei unserer Elite-Boote in die A-Nationalmannschaft platzieren. Stella Mehlhorn (K1) und Eric Borrmann (C1) schafften mit ihren großartigen Leistungen den Sprung in die Junioren-Nationalmannschaft.
Lisa Fritsche startete bei der Weltmeisterschaft in Pau (FRA) zum Team-Weltmeistertitel durch. Zusammen mit Jasmin Schornberg (Hamm) und Ricarda Funk (Bad Kreuznach) setzte sie sich im 3xK1 Wettbewerb fehlerfrei nach einem furiosen Ritt auf das Weltmeister-Treppchen. Was für ein Paukenschlag! Im Einzelwettbewerb schloss sie das Finale nach ebenfalls fehlerfreier mit Platz sechs ab. Das entschädigte sehr für ihr krankheitsbedingtes Auslassen der diesjährigen Europameisterschaft. Das selbe haben sich auch Kai und Kevin Müller gedacht. Kurz vor der EM in Tacen zog sich Kevin noch eine sehr schmerzhafte Einblutung im Bauchmuskel zu. Die EM fand für die Brüder nur auf der Tribüne statt. Danach Genesung und hartes Training – Fokussieren auf die Weltmeisterschaft. Alles richtig gemacht! Der Lohn: Kai und Kevin Müller, Franz Anton / Jan Benzien, Robert Behling / Thomas Becker sicherten sich die Silbermedaille mit 1,81 Sekunden Abstand hinter den Franzosen. Auch wenn die C2 Bootsklasse nicht mehr olympisch ist, die Athleten mittlerweile die Anreise zum Wettkampf und die Unterkunft selbst zahlen müssen. Der Wille ist immer noch da, sich dann wenigsten Edelmetall zu sichern!
Stella Mehlhorn, im letzten Jahr noch ohne internationalen Erfolg, zog in diesem Jahr mit Lisa gleich. K1-Team-Weltmeisterin zusammen mit Andrea Herzog (Leipzig) und Lena Holl (Augsburg) und Finalplatzierte im Einzelwettbewerb auf der schweren Strecke in Bratislava. Das war schon ein echter Kracher für die 17-Jährige. National konnte sie, mit ihrem Freund Eric Borrmann, im C2 Mix bei der deutschen Jugend- / Junioren- Meisterschaften den Meistertitel einfahren. Im Einzel wurde die ambitionierte Nachwuchssportlerin deutsche Vizemeisterin im K1 und im Team 3xK1 Dritte.
Eric Borrmann hatte international in diesem Jahr das Pech an den Hacken kleben – vor allem in den Teamwettbewerben. Kleinste Fehler ließen schon fest geglaubte Medaillenträume platzen. Abhaken! National konnte Eric im C2 zusammen mit Leo Braune, in der C1-Mannschaft und mit Stella drei deutsche Meistertitel der Junioren einfahren. Diese großartige Präsenz hilft vielleicht über den größten sportlichen Schmerz ein wenig hinweg.
Auch Rolf Herrmann hat die Böllberger Kanuten in diesem Jahr wieder exzellent international vertreten. Bei den World Master Games in Auckland (NZL) griff der „Herminator“ mit beiden Händen zur Silbermedaille im Kajak-Einzel und in der Kajak-Mannschaft zusammen mit Sven Rottenberger und Jörg Blees. Rolf zeigte wieder aktiv, was er im Verein ist und auch lebt: ein sportliches Vorbild.
Aus der unglaublichen Masse der talentierten halleschen Schüler stach Benjamin Kies, in seinem letzten Jahr als A-Schüler heraus. Zweifacher Deutscher Schülermeister in Bad Kreuznach, im Kajak und Canadier-Einer. Mit diesem Spagat hatte zuletzt 2011 der Augsburger Florian Breuer den deutschen Nachwuchs „nass gemacht“. Nun war es erstmals mit Benjamin ein Hallenser der damit uns Böllberger Kanuten sehr stolz macht. Bei den darauffolgenden Meisterschaften der Jugend und Junioren erreichten unsere Sportler mit 5 Meistertiteln und insgesamt 14 Medaillen ein ebenso herausragendes individuelles Ergebnis wie auch Teamergebnis.
Dies alles wäre nichts ohne die vielen helfenden Hände der Mannschaftsführer, Trainer, Übungsleiter, mitfiebernden Eltern und den im Wettkampf auch außerordentlich wichtigen Kampfrichtern aus unseren Reihen. Das Ergebnis ist also auch gleich das Resultat aller Anstrengungen 2017: International 2 x Gold sowie 1 x Silber aus Weltmeisterschaften, 2 x Silber aus den World Master Games und bei den nationalen Meisterschaften von Schülern bis Leistungsklasse insgesamt 8 mal Gold, 7 mal Silber und 5 mal Bronze. Die herausragenden sportlichen Leistungen des Vereines, einer großen und starken Gemeinschaft, wurde in diesem Jahr fast traditionell bei Wettkämpfen mit dem Gewinn des Schlosswehrpokales in Merseburg und des Harzpokales in Königshütte unter Beweis gestellt. Hinzu kam in diesem Jahr unser sehr gut besuchter Nachwuchswettkampf „An der Hallorenbrücke“ – verbunden mit der Landesmeisterschaft der B-Schüler. Durch seine Einbettung in das mdr-Hörfunkfest wurde es ein ganz besonderes Event. Der dritte Flutlichtwettkampf am Bootshaus unter Beteiligung vieler brachte wieder viele aktive und ehemalige Kanuten gemeinsam auf die Saale.
In ihrem zweiten Jahr griffen auch die Kanu-Polo-Spieler des BSV wieder nach Medaillen. Nach den im Vorjahr erkämpften Achtungserfolgen ist in diesem Jahr gleich im erste Wettkampf des Jahres, beim 20. Kanu-Polo-Turnier in Darmstadt, eine Silbermedaille erkämpft worden. Bei hochklassigen Turnieren in Leipzig und Dessau errang das Team um Ex-Weltmeisterin Ute Gradmann zudem noch jede Menge Erfahrung. Auch im kommenden Jahr sind unsere Kanu-Polo Spieler wieder bei wichtigen Turnieren angemeldet. Das Team wünscht sich natürlich noch viel mehr Mitspieler – vielleicht aus den Reihen der aktiven Slalom Riege, damit man sich nicht immer Spieler von befreundeten Mannschaften „ausborgen“ muss.
Ralf-Friedrich Voß hat in seinem ersten Jahr als Rentner mit vielen Wanderpaddlern des BSV Halle seine Begeisterung für die heimischen Flüsse geteilt. Mit der Leipziger Runde, und mehrtägigen Touren auf der Unstrut und Saale wusste er viele zu begeistern. Manchmal ruhig und entspannt auf dem Wasser, dann neugierig und überrascht wie in Leipzig und manchmal auch kraftraubend und wild auf der Saaletour, Ralf-Friedrich wird wohl auch im kommenden Jahr ein glückliches Händchen bei der Tourauswahl haben um noch nicht Gesehenes auf seinen Touren sichtbar zu machen.
Über vieles andere bliebe noch zu berichten – aber für die Jahreshauptversammlungen der Sektion und des Vereins muss ja auch noch etwas „übrig“ bleiben. Auch wenn wir uns hier vorrangig auf unsere Sektion Kanu konzentriert haben – alle Mitglieder des Vereins sind in unseren Dank für das im Jahr 2017 geleistete Vereinsleben eingeschlossen.
Allen Vereinsmitgliedern und ihren Angehörigen sei ein Frohe Weihnacht gewünscht, das eine oder andere schöne Geschenk, verbunden mit der Vorfreunde auf ein interessantes und hoffentlich auch gesundes, erfolgreiches und erlebnisreiches Jahr 2018.
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