Vorab – zwar ohne Titel, aber mit einigem Edelmetall und Podestplätzen war der BSV gut vertreten. Manches war gut, hätte auch besser sein können – aber man musste immer an der Dominanz der Leipziger und Augsburger Kanuten und einiger Extra-Könner erst mal vorbei kommen. Das haben unsere jungen und älteren Athleten mit viel Enthusiasmus und Können versucht, … und haben sich toll „verkauft“
Wenn die Meisterschaften in der Nähe sind – dann sind viele Vereinsmitglieder ohnehin dort. Wie wäre es mit einer Beschreibung der Ereignisse aus der Perspektive eines Kampfrichters? Monika und Uwe Pfannmöller und Volker Warstat waren Teil des DKV-Kampfrichterteams, das an allen 3 Tagen die Wettkämpfe zu werten hatte. Volker und Monika teilweise in der Ergebniskontrolle und teilweise an der Strecke, Uwe alle 3 Tage als Wertungsstellenleiter. So war man sehr nahe an den Ereignissen, aber den ganzen Tag eben zu Disziplin und Aufmerksamkeit angehalten. Auch anstrengend.
Die Qualifikationsläufe nach dem Reglement fanden am Freitag statt – ohne nennenswerte Höhepunkte. Die „Cracks“ nutzten es als Aufgalopp, alle anderen mühten sich nach bestem Vermögen über die Strecke. Aber was sage ich: vor dem Preis haben die Götter eben den Schweiß gesetzt. Den sah man im Wasser des Markkleeberge Sees zwar nicht – allerdings konnte alle gestarteten BSV-Athleten zum guten Schluss mit einem frohen Lächeln den Tag beenden – ALLE hatten das Halbfinale geschafft, auch unsere starberechtigen Schüler Natalie Markwort, Julius Elsässer, Nils Karoske, Pascal Brandenburg!! BRAVO! Motivation für Tag 2.
Jetzt standen die Meisterschaftsläufe der Teams zunächst auf dem Programm. Spannung pur. Das Team der 3*K1 Männer (B.Kies/ J.Sell/ K.Poida) hatten es schwer gegen die Etablierten – aber sie haben es engagiert und bravourös gemacht. Die C1-Teams hatten sich schon ein wenig mehr an Edelmetall orientiert. Es schien, dass die Jugend/ Junioren-Teams mit ihren exzellenten Läufen sich mit Silber und Bronze schmücken wollten – aber der Schreck kam später. Beide Teams wurden disqualifiziert, da die Startnummern auf Meldung im Vergleich zum „Leibchen“ vertauscht waren. Bis auf diese fatale Verwechselung war alles, aber auch alles, in Ordnung gewesen. Eine harte, aber mögliche Regelauslegung nach den Wettkampfbestimmungen. (Diese traf – die Ereignisse vorwegnehmend – auch Sportler aus anderen Vereinen in den Finals am folgenden Tag). Trotzdem bleibt der Beigeschmack einer formalistischen Regelauslegung. Das Regelwerk des DKV bestraft in einem solchen Fall immer den Sportler, aber eigentlich hat der in diesem Falle die geringste Schuld. Im Regelwerk greift leider nicht immer das Verursacherprinzip. Andere Formen der Sportstrafe wären angemessen, nicht die Disqualifikation des sportlichen Teams. Der BSV hatte vor Jahren bei einer Deutschen Schülermeisterschaft aus ähnlichem Grund eine Disqualifikation einer Mannschaft (wie auch andere Vereine seinerzeit) hinnehmen müssen. Wir hatten dagegen geklagt vor dem DKV-Sportgericht und nach 3(!!) Jahren schlussendlich Recht bekommen. Soll heißen, dass die Jury seinerzeit ohne Ausnutzung ihres Ermessensspielraumes falsch entschieden hatte. Das lassen wir jetzt mal so stehen, ungeachtet des sehr bedauerlichen Meldefehlers bei diesen Meisterschaften, ….
Freuen wir uns mit den „Großen“ – Benjamin Kies und die Braune-Brüder holten Silber im C1-Team der Herren. Fast den Gold-Coup vom letzten Jahr wiederholend, und sich noch vor der Renngemeinschaft Sachsen-Anhalt, in der Louis Paaschen mit Hannes und Timo Trummer (KV Zeitz) gemeinsam fuhr.
Die Halbfinals am gleichen Nachmittag (Kajak) und am Sonntagvormittag (C1) waren hochspannend – alle unsere Athleten absolut engagiert. Für die Finalläufe qualifizierten sich und vertraten die BSV-Farben Benni Kies (K1+C1) sowie Louis Paaschen, Ben Borrmann, Konstantin Poida, Nico Kadyck, Zacharias Bone, Pascal Brandenburg und Claire Harlak (alle C1). Was können uns die Finalwettkämpfe bescheren?
In der Spitze brillierten die Leipziger und Augsburger Kanuten – das muss neidlos anerkannt werden. Aber danach kam die Hoffnung und die Freude auf. Benni Kies fuhr im K1 elegant durch den schwer gesteckten Parcours – wenn das dann auch so in der Spezialdisziplin C1 klappen sollte? Aber der Kampfrichter muss immer seine Neutralität wahren und den Puls immer ruhig halten, am Rande der Strecke. Die C1-Finals brachten dann die Stunde der Wahrheit für die Canadier. Die Jugend voran – Pascal Brandenburg als frisch gebackener Vizemeister der Schüler ließ hier mit äußerer Coolness sich nicht von den Tücken der Strecke beeindrucken und führte das Klassement eine Weile an. Zacharias Bone, nach ihm gestartet, war zwar schneller im Ziel, allerdings belastet mit einer (schnell ausgeführten) Rolle und kleinem Wackler am letzten Tor. Diese Problemchen verhinderten einen durchaus möglichen Sieg. Der ging dann nach Leipzig. Aber ein dritter und vierter Rang für die beiden jungen BSV-Canadier lassen die Zukunft durchaus ein wenig goldiger erscheinen. Womit wir wieder bei der Hoffnung wären.
Die Junioren Konstantin Poida und Ben Borrmann fuhren souverän ins Finale, das Nico Kadyck leider mit einem Fahrfehler samt Rolle abschreiben musste. Ben fuhr gut, aber nicht gut genug für den Sieg – Bronze war jedoch mehr als verdient. Konsti erfuhr sich Platz 8, eine bessere Platzierung lag im Bereich des Möglichen.
Was konnte Benni nun noch leisten? An Silber im Finale hatte keiner so richtig geglaubt, obwohl das Potential immer schon in ihm geschlummert hatte. Aber es wurde wahr, weil er der Einzige mit „Null“ im Finale war – und die etablierten Favoriten in diesem Finale nicht gut genug fuhren und Nerven zeigten. Mit L. Tuchscherer gab es einen würdigen Meister, der mit hohem Risiko fuhr, das auch belohnt wurde. Und nicht alle Tage landet ein Weltmeister wie Franz Anton auf Platz 3.
Last – but not least – Claire Harlak verkaufte sich in Ihrem Finale teuer und kann mit der Leistung am Meisterschaftstage durchaus zufrieden sein.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH AN ALLE BSV-TEILNEHMER DER MEISTERSCHAFTEN UND BESONDERE GRATULATION DEN MEDAILLENGEWINNERN!
Eine schöne Berichterstattung von der DM vom mdr findet Ihr in der Mediathek unter:
MDR um 2: Deutsche Meisterschaft im Kanu-Slalom in Markkleeberg | ARD Mediathek
NACHBEMERKUNG: Im Rahmen der Meisterschaften wurden auch die Sieger der Deutschland-Cup-Wettbewerbe geehrt. Und hier konnten sich Benjamin Kies und Ben Borrmann doch noch mit GOLD schmücken. Für Benni Kies gab es zudem noch Silber in der K1-Wertung. Gratulation!!!
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