Vor einigen Jahren, im Vorfeld des 30. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung, rief der DKV dazu auf, dass Kanut:innen es dem Verband mitteilen mögen, wenn sie seit dem 3. Oktober 1990 in allen 16 Bundesländern jeweils mindestens 30 km gepaddelt seien. Allgemeine Infos sind hier auf www.kanu.de zu finden. Die Idee zu dieser Aktion hatten übrigens die BSV-Mitglieder Birgit und Volker Warstat, die natürlich auch bald die Kriterien erfüllten, ihnen folgte 2019 Ralf-Friedrich Voß.
Der 30. Jahrestag der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, durch die unser innerdeutsches Paddelrevier verdreifacht wurde, war vor einem Jahr. In Potsdam sollte die große Einheitsfeier stattfinden und in ihr auch ein Treffen derjenigen Fahrer:innen, die dies geschafft hatten. Dies konnte coronabedingt nicht stattfinden und wurde nun dieses Jahr unter dem Titel „Die große Herausforderung kommt ans Ziel“ nachgeholt. Da Potsdam die Möglichkeit bietet, eine Tour über die ehemalige innerdeutsche Grenze zu machen, blieb es beim Austragungsort Potsdam, obwohl die Einheitsfeierlichkeiten dieses Jahr in Halle stattfanden.
Natürlich fuhren unsere drei Wandersportler:innen hin. Am Samstag Morgen versammelten sich ca. 60 Kanut:innen am Bootshaus der Wassersportfreunde Pirschheide (WSFP). Natürlich trafen sich da viele alte Bekannte, so sah Ralf-Friedrich einige Teilnehmer der letztjährigen Oderfahrt wieder. Andreas Zimmer, Vizepräsident des LKV Brandenburg, begrüßte die Teilnehmer:innen. Dann gingen ca. 60 Fahrer:innen in ca. 40 Booten aufs Wasser. Mit dabei waren auch die Präsidentin des LKV Dajana Pefestorff und Karin Haftke, Ressortleiterin Breitensport beim DKV. Die Tour ging zunächst nach Süden über den Templiner zum Petziensee und dann durch den romantischen Wentorfgraben zum Schwielowsee. An der Einfahrt zur Caputher Gemünde sammelte sich das lang auseinander gezogene Feld, um im geschlossenen Pulk die Fähre zu passieren. Gleichzeitig verschwanden die letzten Wolken vor der Sonne und wir bekamen einen spätsommerlichen Tag. Nun wurde der Templiner See in seiner ganzen Länge durchmessen. Ein kleiner Abstecher in die Neustädter Bucht erlaubte einen Blick auf das als Moschee „getarnte“ Pumpwerk der Gärten von Sanssouci. Weiter ging es durch die von Schiffsverkehr freie Alte Fahrt zum Tiefen See. Beim Potsdamer Seesportclub warteten Sportfreundinnen mit leckerer Erbsensuppe auf die hungrigen Fahrer:innen. Erholt machten sich alle dann auf die Weiterfahrt zur geschichtsträchtige Glienicker Brücke, auf der während des Kalten Krieges einige Male Agenten ausgetauscht wurden. Von Ferne leuchtete die italienisch anmutende Heilands-Kirche von Sacrow am Jungfernsee. Hier wendete das Fahrerfeld und stemmte sich dem Südwind entgegen. Am Nachmittag langten alle wohlgemut und etwas erschöpft wieder an der Pirschheide an. Mit Kaffee und am reichlichen Kuchenbuffet konnten verbrauchte Kräfte wieder hergestellt werden. Gut zu essen gab es auch am Abend. Dajana Pefestorff, Präsidentin des LKV Brandenburg moderierte den Abend, bei dem auch die Brandenburgische Ministerin für Sport, Britta Ernst, die Kanut:innen begrüßte. Natürlich wurden ausführlich Erlebnisse auf dem Wasser ausgetauscht. Auch kulturelles wurde geboten. Ein Konzert des Duos Melanie Barth (Akkordeon) und Karsten Intrau (Gitarre) bildete den musikalischen Rahmen des Abends.
Am Sonntag traten nur noch etwa halb so viele Kanut:innen zur abschließenden Fahrt nach Werder (Havel) an. Der Himmel war zunächst trübe und ein kalter Wind aus Süden erschwerte die Fahrt, die zunächst dem Kurs des Vortages bis zum Schwielowsee folgte. Bei der Durchfahrt unter der Baumgartenbrücke öffnete sich der Blick auf Werder. Nun gaben Wind und Wellen energischen Schub von hinten. Der Begriff Werder (auch Werth, Wörth oder Waard) stammt aus dem Althochdeutschen und steht für Insel. Auf einer solchen liegt auch die Altstadt der vor allem für ihren Obstanbau, -Blüte und -Wein(!) bekannten Stadt. Von Osten her wurde diese umrundet. Auf der windgeschützten Westseite boten die flachen Anlegestege der Regattastrecke hervorragende Möglichkeit zum Anlanden. Mitgebrachter Proviant wurde ausgepackt oder in der Altstadt gesucht und gefunden. Teils gegen, teils mit dem Wind ging es dann auf den Rückweg zum Templiner See. Und dann zeigte sich auch die Sonne und schien zu sagen: „Das habt Ihr gut gemacht!“
Eine große von insgesamt von 254 Kanut:innen bestandene Herausforderung hatte ihren würdigen Abschluss gefunden. – Dank an alle, die das wundervoll organisiert haben!
Ralf-Friedrich Voß
Links:
Feste: Paddeln für die Einheit: 60 Kajakfahrer werden ausgezeichnet | ZEIT ONLINE
Paddeln für die Einheit: 60 Kajakfahrer werden ausgezeichnet – Berlin.de
Abschluss der großen Kanu-Herausforderung – 30 Jahre Deutsche Einheit – kanu.de
Paddeln für die Einheit: 60 Kajakfahrer werden ausgezeichnet – WELT
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